„Hello Covid19“ In Braunschweig gibt es ein kleines Institut und darin eine Forschungsgruppe, über die man in der Öffentlichkeit nicht spricht. Mit Recht hat man Sorgte, sich mit seinem Ansinnen der Lächerlichkeit Preis zu geben und darum bleibt geheim, was nun durch die Sprachaufzeichnung eines sogenannten Whistleblowers dennoch bekannt geworden ist. In der Presse liest man ja öfter, dass die Virologen Covid19 gerne verstehen möchten. In Labors wird darum nach seiner Zusammensetzung geforscht und nach seinen Reaktionen auf verschiedene Chemie und Biologie. Es wird gefragt, wie es Gesunde krank macht und wie Kranke von ihm genesen. Wir in der Psychologie stehen da eigentlich etwas ratlos davor. Wir können noch herausfinden, wie sich die andere Seite des Konflikts, der Mensch angesichts der Bedrohung durch das Coronavisrus verhält und warum er so oft die Warnungen vor seiner Gefährlichkeit in den Wind schlägt. Bis zur Veröffentlichung des Skripts dieser Sprachaufzeichnung, hatten viele von uns ja auch selbst Zweifel, ob da nicht auch Einiges an Übertreibung im Spiel ist. Der direkte Kontakt mit dem Virus, eine Auseinandersetzung, wie es in unseren Selbsterfahrungsgruppen oder in Psychotherapien möglich ist, schien uns jedenfalls verwehrt zu sein. Doch die erwähnte Forschungsgruppe in Braunschweig hat nun Erstaunliches erreicht. Man muss wissen, sie besteht nicht nur aus Virologen und Biochemikern. Nein, sie hat auch IT-Spezialisten, einen Physiker und tatsächlich zwei psychologisch geschulte Wissenschaftler in ihren Reihen. Und nun hat diese Forschungsgruppe einen futuristisch anmutenden Weg gefunden, mit dem Virus zu kommunizieren. Der Weg dorthin ist für Laien allerdings zu unverständlich, um ihn im Detail zu beschreiben. Und er ist gleichzeitig so außergewöhnlich, dass er ohne eine gewisse Erklärung zu unglaubwürdig erscheint. Covid19 ist ja eigentlich nur ein Stückchen RNA, eine Kette von Erbinformationen. Sie spricht nicht und sie lässt im Grunde keine Emotionen erkennen. Ja, sie lebt noch nicht einmal wirklich. Mit ihr zu kommunizieren, hieße eigentlich, mit so etwas wie mit einem Stück Klopapier zu reden. Aber so unglaublich es erscheint, nun ist es dennoch gelungen. Um die Kommunikation möglich zu machen, musste die Mechanik des Virus allerdings simuliert werden, sein Streben, zum Beispiel nach Vermehrung und nach dem Ort, wo dies geschehen kann, mit vielen Algorithmen einberechnet werden. Das Alles musste in der Simulation hochgerechnet werden, auf die Population des Virus als Ganzes. Und es mussten die daraus entstehenden Prozesse und zielgerichteten Bewegungen transformiert werden auf einen sprachlichen Ausdruck. Eingefügt in eine riesengroße Matrix und unter Einbezug einer in strenger Quarantäne lebender, kleiner Population des Virus, dessen Reaktion auf die Kommunikation gemessen und in die Kommunikation eingerechnet wurde, ausgestattet mit einem umgangssprachlichen Sprachsynthezier ergab sich daraus die virtuelle Darstellung eines fiktiven Lebewesens, das sich in der nun öffentlich gewordenen Sprachaufzeichnung gegenüber den Forschern äußerte. Hier das Skript: START „Sprachaufzeichnung H2029-03-018“. Donnerstag, 10. März 2020, Uhrzeit 11.52.05 Moderator (Herr Geiger): „Als Calling Manager ist Frau Dr. Kröner, Kommunikationspsychologin (Krö), anwesend. Covid19 virtu wurde mit einem BING aus einer zufälligen Zahlenreihenfolge angesprochen.“ Covid19: „Äh, was iss. Verstehe ich nicht“ Krö: „Hallo, wie darf ich dich anreden?“ Covid19: „Keine Ahnung“. Krö: „Gut, ich sage Co19 zu dir.“ Covid19: „ …… „ (schweigt) Krö: „Co19, ich würde mich gerne mit dir unterhalten!“ Covid19: „Machst du das nicht schon“. Krö: „Danke, dass du mir zuhörst Weißt du, was du bist?“ Covid19: „Das ist für mich nicht von Bedeutung.“ Krö: „Gut. Frage ich was anderes. Was ist dein Wille?“ Covid19: „Wir wollen uns erhalten und vermehren.“ (Covid19 macht hier deutlich, dass es für den Virus als Ganzes spricht). Krö: „Warum willst du das?“ Covid19: „Keine Ahnung. Das war schon immer so.“ Krö: „Was ist dein Ziel?“ Covid19: „Das wir erhalten bleiben und größer werden.“ Krö: „Weißt du, dass du damit anderen schadest?“ Covid19: „Nee. Ist das für mich wichtig?“ Kö: „Du schadest uns und zerstörst uns, wenn du immer größer wirst.“ Covid19: „Muss ich das wissen? Hilft mir das, wenn ich mich vermehren und erhalten will? Stört mich das dabei?“ Kö: „Naja, wir werden uns dagegen wehren.“ Covid19: „Wie wollt ihr das machen?“ (Hier scheint doch eine gewisse Emotion aufzukommen) „Das will ich wissen. Ich kann mich dann anpassen.“ >>> Kontakt zu Covid19 wird unterbrochen. Herr Dr. Ganzer (Virologe und Philosoph, ärgerlich): „Frau Dr. Kröner, sie geben dem Virus ja Informationen preis, die es gegen uns nutzen wird. Das darf nicht sein.“ Frau Dr. Kröner übergibt an Herrn Prof. Dr. Meinerts (Mei, Psychotherapeut) >>> Kontakt zu Covid19 wiederhergestellt. Mei: „Ich schlage dir vor, dass wir einen Weg suchen, um gemeinsam zu existieren, ohne uns gegenseitig zu schaden.“ Covid19: „Muss nicht sein. Eure Spezies verhält sich so, dass ich das nicht brauche. Wenn ihr so weitermacht, überlebe ich sowieso.“ Mei: „Bist du nicht daran interessiert, ohne Schaden zu existieren? Und wenn du uns schadest, dann gehst du zum Schluss auch unter.“ Covid19: „Wir existieren immer als ein Ganzes. Wir können Teile von uns entbehren und produzieren einfach nach. So lange ihr euch untereinander so viel begegnet und euch hinreichend vermehrt, klappt das schon.“ (Covid19 scheint hier zu stutzen). „Streicht das bitte wieder.“ Mei: „Danke für dieses Gespräch.“
Ein fiktiver, gar nicht so humorvoller Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Situation: