Klaus Walter Coaching und Supervision
Die therapeutische Wirkung der Beziehung zwischen Mensch und Tier
„Noch
bist
du
für
mich
nichts
als
ein
kleiner
Junge,
der
hunderttausend
kleinen
Jungen
völlig
gleicht.
Ich
brauche
dich
nicht,
und
du
brauchst
mich
ebensowenig.
Ich
bin
für
dich
nur
ein
Fuchs,
der
hunderttausend
Füchsen
gleicht.
Aber
wenn
du
mich
zähmst,
werden
wir
einander
brauchen.
Du
wirst
für
mich
einzig
sein
in
der
Welt.
Ich
werde
für
dich einzig sein in der Welt ...“
(aus „der kleine Prinz“ von Saint-Exupéry)
EINLEITUNG
In
Deutschland
lebt
in
beinahe
jedem
dritten
Haushalt
ein
Haustier.
Menschen
suchen
also
die
Nähe
und
Gesellschaft
von
Tieren.
Zeitungen
und
Zeitschriften
berichten
über
positive
Effekte
dieser
Beziehungen.
Seit
etwa
den
70er
Jahren
gibt
es
vermehrt
wissenschaftliche
Untersuchungen
der Wirkungen, die Tiere beim Menschen auslösen.
In
meiner
Einleitung
möchte
ich
auf
ein
paar
Beispiele
von
Erfahrungen
und
Ergebnissen
der
wissenschaftlichen
Erforschung
der
Mensch-Tier-Beziehung
hinweisen,
ohne
Anspruch
auf
Vollständigkeit.
Ich
werde
dabei
auch
Beispiele
für
die
pädagogische
und
therapeutische
Arbeit
mit
Tieren
anführen,
unter
anderem
von
meiner
Arbeit
in
der
Jugendhilfe
mit
meinem Hund Bingo. Ich habe mich entschlossen, ihnen meinen Co-Therapeuten leibhaftig vorzustellen, so dass sie sich aus eigener Erfahrung über ihren Einfluss informieren kann.
Zuvor möchte ich noch Begriffe klären, die im Zusammenhang mit tiergestützter Arbeit benutzt werden:
Was sind
Besuchshunde oder Besuchstiere?
Dies
sind
Tiere
die
zu
Besuchen
in
Institutionen
(z.B.
Krankenhäuser
und
Altersheime)
gebracht
werden.
Im
englischsprachigen
Raum
nannte
man
dies
lange
pet
therapy.
Der
Begriff
erscheint allerdings überhöht, wenn es ausschließlich auf den Besuchskontakt ankommt.
Was ist tiergestützte Therapie?
Die
Begriffe
„pet-assisted
therapy“,
„pet-facilitated
psychotherapy“
und
„pet-facilitated
child
psychotherapy”
werden
im
Englischen
synonym
verwendet.
Gemäß
der
amerikanischen
Delta Society wird unterschieden in…
AAA = Animal-Assisted Activities und
AAT = Animal-Assisted Therapy
Die
amerikanische
Organisation
entwickelte
Standards
für
die
Rolle
der
Tiere
in
therapeutischen
Programmen.
Wesentliche
Unterscheidung
war,
ob
die
Tiere
zur
Unterhaltung
eingesetzt
wurden
(AAA)
oder
dazu,
bei
einem
bestimmten
Menschen
eine
bestimmte
therapeutische
Wirkung
zu
erzielen
(AAT).
Die
Organisation
lehnte
sich
mit
der
letzteren
Definition
an
ein
experimentelles
Setting
an
und
stellte
die
Erfahrungsseite
zurück.
Ich
gehe
davon
aus,
dass
mit
eindeutig
Messbarem
der
Versuch
gemacht
werden
sollte,
der
umstrittenen Wirkung harte Fakten entgegenzusetzen.
Was ist therapeutisches Reiten?
Ich
hebe
diesen
Begriff
hervor,
weil
er
bereits
eine
längere
Tradition
hat.
Therapeutisches
Reiten
lässt
sich
in
drei
Teilbereiche
gliedern:
Hippotherapie,
heilpädagogisches
Reiten
und
Voltigieren sowie Behindertenreitsport.
Beim
heilpädagogischen
Reiten
und
Voltigieren
tritt
das
Pferd
als
Medium
zur
Förderung,
Erziehung
und
Verhaltensänderung
von
Kindern
und
Jugendlichen
auf.
Kinder
erfahren
durch
die
unmittelbaren
Reaktionen
der
Tiere
die
Folgen
ihres
Verhaltens
bewusst.
Die
Erfahrung
wird
genutzt,
dass
Kinder
und
Jugendliche
Pferde
als
unvoreingenommene
Gefährten
akzeptieren
und
ihr
Benehmen
ändern,
wenn
das
Tier
ihnen
Grenzen
aufzeigt.
Ein
Pädagoge
mit
Zusatzausbildung
tritt
als
Vermittler
zwischen
Mensch
und
Tier
auf
und
erklärt
das
Verhalten
des
Pferdes.
Die
positive
Auswirkung
auf
das
Sozialverhalten,
auf
die
Bewegungsschulung,
auf
das
Selbstwertgefühl
und
eine
wirklichkeitsnahe
Selbsteinschätzung
ist nachgewiesen.
Was ist Du-Evidenz?
Martin
Buber
erkennt
in
seinem
Werk
„Das
dialogische
Prinzip“,
dass
jeder
Mensch
sich
in
eine
Beziehung
zur
Natur
begeben
kann,
die
von
Sprache
befreit
ist.
Er
beschreibt,
wie
er
mit
einer
Katze
Blickkontakt
aufnahm
und
letztlich
eine
Reaktion
in
ihren
Augen
abzulesen
vermochte.
Er
kommentierte
diesen
Blick
der
Katze
mit
den
Worten:
„Meinst
Du
mich
wirklich?“ Dieser kurze Moment stellt für Buber den Wechsel von der Es-Welt in die Du-Welt dar, in der die Sache zum individuellen Gegenüber wird.
„Du-Evidenz“
bedeutet
im
Rahmen
unseres
Themas,
dass
Menschen
und
höhere
Tiere
miteinander
Beziehungen
knüpfen
können.
Entscheidend
ist
dabei
das
subjektive
Erleben,
dass
es
sich
bei
der
Beziehung
um
eine
Art
Partnerschaft
handelt.
Dies
ist
die
erforderliche
Voraussetzung
dafür, dass Tiere therapeutisch und pädagogisch helfen können.
Die Mensch-Tier-Beziehung im Allgemeinen
Der
Mensch
wählt
als
Heimtiere
solche
Tiere
aus,
in
deren
Körpersprache
bzw.
Ausdruck
von
Furcht,
Wut,
Neugierde
oder
Freude
er
sich
wiederzuerkennen glaubt. Darum eignen sich sozial lebende Tiere besonders gut zum Aufbau einer Du-Beziehung.
Menschen
geben
ihren
Tieren
Namen,
machen
sie
damit
zu
etwas
Besonderem,
heben
es
aus
der
Masse
seiner
Artgenossen
hervor,
machen
es
zum
Individuum,
zu
einem
Familienmitglied.
Laut
Martin
Rütter
,
Deutschlands
wohl
bekanntesten
Hundetrainer,
gibt
es
Hundebesitzer,
die
sich
wechselseitig nur über ihren Hund erkennen („Hallo Frauchen von Linux“).
Menschen
fühlen
sich
zu
den
Tieren
besonders
hingezogen,
zu
denen
eine
Art
der
Kommunikation
möglich
ist,
nämlich
das
Verstehen
ohne
Worte.
Dabei
werden
Stimmungen
nonverbal
signalisiert.
Gesten,
Blicke,
Bewegungen
und
Berührungen,
aber
auch
die
Stimmmodulation
und
der
Sprachrhythmus
sind
dafür
entscheidend.
Watzlawik
hat
dies
analoge
Kommunikation
genannt.
Sie
bringt
eine
besondere
Bezogenheit
zum
Ausdruck.
Hiervon
setzt
sich
die
digitale
Kommunikation
ab,
die
durch
verbale
Sprache
getragen
ist
und
keine
Beziehungen,
sondern
Inhalte
transportiert.
Das
Bedeutsame
an
der
analogen
Kommunikation
ist
ihr
hoher
unbewusster
Anteil,
der
kaum
zu
verfälschen
ist.
Einem
Tier
kann
und
muss
man
nichts
vormachen.
Ein
Tier
fühlt
z.B.
die Niedergeschlagenheit seines Herrn, wenn der etwas einstecken musste, aber es kennt ihn nicht als Versager.
Anfänge der Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung
Tiere werden schon seit langem in die Behandlung von Menschen einbezogen. Hier einige Beispiele:
1792
Der
Quäker
William
Tuke
gründete
den
York
Retreat
in
England
für
Geisteskranke.
Hier
sollten
„Geisteskranke“
durch
Gartenpflege
und
Tierhaltung
eine
Alternative
zu
den
sonst üblichen strafähnlichen Methoden der Betreuung erleben.
Ende
des
19.
Jahrhunderts
wurde
das
Behandlungszentrum
für
Epileptiker
in
Bethel
gegründet,
in
dem
Tiere
eine
bedeutende
Rolle
spielten.
In
den
80er
Jahren
umfasste
das
Angebot
Reittherapie, Hunde, Katzen, Vögel usw.
1942
wurde
im
Pawling
Army
Airforce
Convalescent
Hospital
in
New
York
erstmals
der
Einsatz
von
Tieren
dokumentiert.
Inmitten
von
Vieh,
Pferden
und
Geflügel
kurierten
Kriegsveteranen ihre körperlichen und seelischen Verletzungen aus.
Wissenschaftliche Erforschung
Trotz der subjektiv erfahrbaren Wirkung von Tieren, kam es in den Anfängen aber eher zufällig zu einer gezielteren Untersuchung der Effekte. Auch hierfür einige Beispiele:
Der
Psychologe
Boris
Levinson
der
als
Vorreiter
wissenschaftlicher
Studien
über
den
Einsatz
von
Tieren
in
der
Therapie
gilt,
wurde
in
den
60er
Jahren
durch
einen
kindlichen
Patienten
darauf gebracht, dass Tiere als Katalysator für menschliche Interaktionen wirken können:
Er
hatte
beobachtet,
dass
ein
zuvor
erfolglos
behandelter
Junge
auf
die
stürmische
Begrüßung
seines
Hundes
nicht
ängstlich
reagierte,
sondern
das
Tier
drückte
und
streichelte.
Der
Junge
erklärte
Levinson,
dass
wiederkommen
wolle,
um
mit
dem
Hund
zu
spielen.
Nach
einigen
Sitzungen
wurde
Levinson
dann
in
das
Spiel
einbezogen.
Es
entwickelte
sich
eine
gute
Arbeitsbeziehung, an deren Ende die Rehabilitation des Jungen stand Levinson, Boris M.: The dog as a „co-therapist”. In: Mental Hygiene 46 (1962) 1, 59- 65.
Den
ersten
Versuch
einer
systematischen
Studie
zum
Einsatz
von
Tieren
in
einer
psychotherapeutischen
Klinik
machten
1977
Samuel
und
Elizabeth
Corson
Corson,
Samuel
A./Corson,
Elizabeth
O’L./Gwynne,
Peter
H./Arnold,
L.
Eugene:
Pet
dogs
as
nonverbal
communication
links
in
hospital
psychiatry.
In:
Comprehensive
Psychiatry
18
(1977)
1,
61-72
,
die
eigentlich
das Verhalten der Hunde untersuchen wollten und dafür auf dem Klinikgelände Zwinger einrichteten. Aus dem auffälligen Interesse der Patienten entstand dann ein Forschungsprojekt,
mit
dem
die
Corsons
die
Effektivität
tiergestützter
Psychotherapie
herauszufinden
suchten.
Sie
stellten
Begegnungen
zwischen
Patienten
und
Hunden
in
der
Station
her
und
fast
alle
der
Patienten
profitierten
davon.
Es
kam
zu
verbessertem
Sozialkontakt
und
die
Corsons
stellten
fest:
mit
der
Interaktion
zwischen
Patienten,
Tieren
und
Therapeuten
breite
sich
ein
sich
erweiternder Kreis aus Wärme und Zustimmung aus.
Sie
erklärten
das
damit,
dass
Kinder
und
Jugendliche
bereit
sind,
Tieren
Vertrauen
entgegenzubringen,
da
sie
entweder
noch
keine
oder
sogar
positive
Erfahrungen
mit
ihnen
gemacht
haben. Sie würden beim Umgang mit den Hunden Sicherheit fühlen, da diese einen untergeordneten Status haben.
In
einer
Studie
von
Friedmann,
Katcher,
Lynch
und
Thomas
Friedmann,
Erika/Katcher,
Aaron
H./Lynch,
James
J./Thomas,
Sue
A.:
Animal
companions
and
one-year
survival
of
patients
after
discharge
from
a
coronary
care
unit.
In:
Public
Health
Reports
95
(1980)
4,
307-312
(1980)
an
Herzinfarktpatienten
wurde
wiederum
durch
Zufall
ein
signifikanter
Zusammenhang
zwischen
dem
Besitz
von
Haustieren
und
dem
Überleben
innerhalb
eines
Jahres
nach
dem
Infarkt
erkennbar.
Die
Ergebnisse
aus
den
Beobachtungen
und
Studien
legen
die
Vermutung
nahe,
dass
der
höchste
therapeutische
Nutzen,
der
sich
aus
der
Gesellschaft
von
Tieren
ziehen
lässt,
sich
aus
der
besonderen
Art
von
Beziehungen
ergibt,
die
wir
zu
ihnen
haben.
Kritik
Der
Nachteil
vieler
der
früheren
Untersuchungen
besteht
darin,
dass
sie
kein
hinreichendes
experimentelles
Design
aufweisen.
Selbst
bei
den
wegweisenden
Arbeiten
Levinsons
und
der
Corsons
handelte
es
sich
ja
um
Beobachtungen
und
Fallberichte.
Und
als
Kritik
an
den
Studien
wird
auch
immer
wieder
angeführt,
dass
die
engagierten
Forscher
dazu
neigen,
fest
an
die
therapeutische
Wirksamkeit
von
Tieren
zu
glauben.
Man
muss
also
derzeit
vermutlich
noch
davon
ausgehen,
dass
die
therapeutische
Wirkung
von
Tieren
trotz
aller
positiver
Erfahrung noch nicht wissenschaftlich abgesichert ist.
Aber
mit
Fug
und
Recht
darf
man
manchen
wissenschaftlich
Anspruch
auch
in
Frage
stellen,
so
wie
es
Konrad
Lorenz
tat,
der
1983
schrieb:
„Nachweisen
können
wir
nur
das,
was
die
Natur
unserer
intuitiven
Wahrnehmung
offenbart
hat.
...
Wer
nur
das
Experiment
als
Wissensquelle
anerkennt,
macht
sich
eines
sträflichen
Hochmuts
schuldig.
Er
bekennt
sich
nämlich zu dem frevelhaften Glauben, alle Fragen zu kennen, die man an die Natur stellen kann.“
Beobachtungen in der Mensch-Tier-Beziehung
Beispiele von Auswirkungen von Begegnungen mit Tieren
Bardill
und
Hutchinson
beschrieben
1997
Bardill,
Norine/Hutchinson,
Sally:
Animal-assisted
therapy
with
hospitalized
adolescents.
In:
Journal
of
Child
and
Adolescent
Psychiatric
Nursing
10
(1997)
1,
17-24
die
Wirkung
eines
permanent
in
einer
psychiatrischen
Einrichtung
für
Jugendliche
lebenden
Cocker
Spaniels
auf
Patienten
zwischen
elf
und
achtzehn
Jahren.
Die
Patienten
schilderten
das
Umfeld
familiärer
und
freundlicher.
Ängstliche
Jugendliche
berichteten
von
einem
Gewinn
an
Sicherheitsgefühl
und
beruhigender
Wirkung
in
angespannten
Situationen.
Der
Hund
wurde
als
Freund
beschrieben,
den
man
berühren
darf
und
der
immer
zuhört.
Jugendliche,
die
ihm
Kunststücke
beibrachten,
berichteten
mit
Stolz
davon.
De
Patienten
lernten
vom
Hund,
wie
man
soziale
Kontakte
knüpft.
Die
scharf
ausgeprägten
Sinne
des
Hundes
bewirkten,
dass
er
oft
zur
Stelle
war,
wenn
er
gebraucht
wurde. Er alarmierte Mitarbeiter der Klinik bei Bedarf.
Vergleichbare
Ergebnisse
erzielten
die
Universitätsklinik
Zürich
und
die
psychiatrischen
Akutstation
des
Zentrums
für
Psychiatrie
Weissenau
in
Ravensburg
mit
ihren
„Therapiehunden“. Der E-Mailkontakt mit der Uni-KLinik Zürich hat mir im Übrigen beim Einstieg in die Arbeit mit Bingo sehr geholfen.
Viele
Untersuchungen
sprechen
dafür,
dass
ältere
Menschen
durch
Tierbesuchsdienste
an
sozialer
Potenz
gewinnen
oder
zurückgewinnen.
Ihre
Interaktionsbereitschaft
mit
anderen
Menschen nimmt zu und Hemmungen werden abgebaut.
Erika
Friedmann
belegte
1983
mit
einer
Studie,
dass
in
Gegenwart
eines
Hundes
Puls
und
Blutdruck
von
Kindern
und
Jugendlichen
deutlich
absank
Friedmann,
Erika/Katcher,
Aaron
H./Thomas,
Sue
A./Lynch,
James,
J./Messent,
Peter
R.:
Social
interaction
and
blood
pressure.
Influence
of
animal
companions.
In:
Journal
of
Nervous
and
Mental
Disease
171
(1983)
8,
461-465
Wilson,
Cindy
C.:
The
Pet
as
an
anxiolytic
intervention.
In:
Journal
of
Nervous
and
Mental
Disease
179
(1991)
8,
482-489.
Sie
erklärte
dies
damit,
dass
der
Testleiter
in
Gegenwart
des
Hundes
weniger
bedrohlich
auf
die
Kinder
und
Jugendlichen
wirkte.
Möglicherweise
war
der
Testleiter
selbst
in
Anwesenheit
des
Hundes
ruhiger,
was
sich
auf
die
Probanden
übertrug.
Diese
Wirkung
des
Hundes
ist
interessant
für
die
Psychotherapie,
da
die
Studie
nahe
legt,
dass
Klienten
bei
Anwesenheit
eines
Hundes
mit
weniger
Angst
und
Unsicherheit die Behandlung antreten können.
Studien
von
Wilson
1987
und
1991
zeigten,
dass
die
Anwesenheit
von
Tieren
bei
Studenten
einen
entspannenden,
angstreduzierenden
Effekt
hat
Wilson,
Cindy
C.:
The
Pet
as
an
anxiolytic intervention. In: Journal of Nervous and Mental Disease 179 (1991) 8, 482-489.
Limond
und
ihre
Co-Autoren
überprüften
1997
das
Verhalten
von
Kindern
mit
Down-Syndrom
bei
der
Interaktion
mit
einem
„Therapiehund“
Limond,
Jennifer
A./Bradshaw,
John
W.
S./Cormack,
K.
F.
Magnus:
Behavior
of
children
with
learning
disabilities
interacting
with
a
therapy
dog.
In:
Anthrozoös
10
(1997)
2/3,
84-89.
Es
gab
einen
lebendigen
Therapiehund
und
eine
Hundeattrappe
derselben
Farbe,
Größe
und
Erscheinung.
Die
Forscher
stellten
fest,
dass
die
Kinder
die
Hunde
länger
anschauten
als
alle
anderen
Gegenstände
im
Raum.
Dabei
verweilten
die
Blicke
signifikant
länger
auf
dem
echten
Hund
als
auf
der
Attrappe.
War
die
Hundeattrappe
im
Raum,
wurde
der
Hundeführer
häufiger
ignoriert
als
beim
realen
Hund. Die Kinder gaben signifikant häufiger auf die Situation bezogene Antworten, wenn Fragen des Erwachsenen den realen Hund betrafen.
Beispiele von Tieren als pädagogisch-therapeutische Helfer
„Der
junge
Mensch
braucht
seinesgleichen
-
nämlich
Tiere,
überhaupt
Elementares,
Wasser,
Dreck,
Gebüsche,
Spielraum.
Man
kann
Ihn
auch
ohne
das
alles
aufwachsen
lassen,
mit
Teppichen,
Stofftieren
oder
auch
auf
asphaltierten
Straßen
und
Höfen.
Er
überlebt
es,
doch
man
soll
sich
dann
nicht
wundern,
wenn
er
später
bestimmte
soziale
Grundleistungen
nie
mehr
erlernt.“
Alexander Mitscherlich
Erfahrungsberichte
zeigen,
dass
Kinder
in
der
Internatserziehung
mit
Hilfe
eines
Tieres
die
Trennung
von
der
Familie
besser
verarbeiten
können.
Tiere
werden
in
heilpädagogischen
Einrichtungen
zu
erzieherischen
Zwecken
eingesetzt,
z.
B.
bei
der
Erziehung
zu
Verantwortung.
Tiere
werden
von
Kindern
als
Vertraute
wahrgenommen,
denen
Sorgen
und
Nöte
jederzeit
und
ohne
Bedenken
mitgeteilt
werden
können.
Wenn
Kinder
nachts
ängstlich
sind
und
Schlafprobleme
haben,
kann
ein
Tier
als
Wächter
und
Beschützer
dienen.
Außerdem
können Tiere Kindern dabei helfen, ein positives Selbstbild zu entwickeln. Kontakte zu anderen Kindern lassen sich mit der Hilfe von Tieren leichter knüpfen.
Kupper-Heilmann
und
Kleemann
berichten
1999,
dass
sich
der
Umgang
mit
Pferden
sehr
gut
dazu
eignet,
verhaltensauffälligen
Kindern
alternative
emotionale
Erfahrungen
zu
ermöglichen
(Kupper-Heilmann,
Susanne:
Getragenwerden
und
Einflußnehmen.
Aus
der
Praxis
des
psychoanalytisch
orientierten
heilpädagogischen
Reitens.
In
Zusammenarbeit
mit
Christian
Büttner.
Gießen:
Psychosozial-Verlag
1999).
Sie
würden
spüren,
dass
sie
–
unabhängig
von
ihrem
Verhalten
–
in
einer
Beziehung
ausgehalten
werden.
Außerdem
erlebten
Kinder und Jugendlichen, dass sie das Tier beim Reiten und im alltäglichen Umgang beeinflussen können. Auf diese Weise könnten Ohnmachtgefühle abgebaut werden.
Beispiele von Tieren in der Therapie
Angela
Brüch
berichtete
1988
in
„Ein
Hund
und
ein
Kater
in
der
Kinderpsychotherapie“
Zeitschrift
für
Individualpsychologie,
1988,
13,
264-
273
über
ihre
Erfahrungen
mit
ihrem
Familienhund
und
ihrer
Katze
in
der
Kinderpsychotherapie.
Ihre
Patienten
treffen
bereits
beim
ersten
Besuch
auf
die
Tiere.
Frau
Brüch
beschreibt,
dass
die
Kinder
dadurch
die
Angst
vor
der
Behandlung
verlieren.
Positive
Erfahrungen
mit
den
Tieren würden die Kinder auf die Psychotherapeutin übertragen und Vertrauen fassen.
Barker
und
Dawson
untersuchten
Patienten
einer
psychiatrischen
Klinik,
ob
bei
ihnen
AAT-Gruppensitzungen
Angst
reduzierend
wirken
und
ob
bei
Personen
mit
verschiedenen
Diagnosen
unterschiedliche
Werte
feststellbar
sind
Barker,
Sandra
B./Dawson,
Kathryn
S.:
The
effects
of
animal-assisted
therapy
on
anxiety
ratings
of
hospitalized
psychiatric
patients.
In:
Psychiatric
Services
49
(1998)
6,
797-801.
Das
Angstniveau
der
Patienten
differierte
bei
verschiedenen
Krankheitsbildern.
Die
tiergestützte
Therapiesitzung
reduzierte
die
Ängste
von
Personen
mit
psychotischen
Störungen,
Stimmungsstörungen
sowie
diversen
anderen
Störungen.
Bei
Erstgenannten
war
die
Angst
mindernde
Wirkung
der
AAT-Sitzung
doppelt
so
hoch
wie
in
einer
Kontrollsituation.
Als
mögliche
Erklärung
führten
die
Autorinnen
an,
der
Hund
stelle
in
Angst
auslösenden
Situationen
eine
Ablenkung
dar.
Ein
Grund
für
die
Abnahme
der
Angst
bei
den
Patienten
könne
auch
der
physische Kontakt mit dem Tier sein.
Für
eine
Studie
über
langfristige
Effekte
durch
AAT
mit
Delfinen
befragte
Nathanson
1998
die
Eltern
von
Kindern
mit
schweren
geistigen
Behinderungen
über
ihre
Erfahrungen
Nathanson,
David
E.:
Long-term
effectiveness
of
dolphin-assisted
therapy
for
children
with
severe
disabilities.
In:
Anthrozoös
11
(1998)
1,
22-32.
Alle
Kinder
hatten
neun
bzw.
siebzehn
Therapiesitzungen
mit
einem
Delfin
innerhalb
von
einer
oder
zwei
Wochen
hinter
sich,
die
jedoch
schon
mindestens
ein
Jahr
zurücklagen.
Besonders
soziale
Verhaltensweisen,
wie
z.
B.
das
Spielen
mit
anderen
Kindern
oder
das
Aufnehmen
von
Blickkontakt
hatten
sich
verbessert
und
die
Effekte
hielten
an.
Die
Eltern
berichteten,
dass
erreichte
Fortschritte
in
Bezug
auf
eine
längeren
Aufmerksamkeitsspanne,
sprachliche
Verbesserungen
oder
eine
vermehrte
Aufnahmebereitschaft
für
Bemühungen
anderer
Therapieformen
andauerten.
Damit
stellte
sich
selbst
eine
nur
ein-
oder
zweiwöchige
Dauer
der
therapeutischen
Behandlung
mit
Hilfe
von
Delfinen
als
äußerst
effektiv
heraus.
Intensiv
mit
der
Wirkung
von
delphingestützter
Therapie
beschäftigt
sich
Rolf
Oerter,
der
die
positiven
psychologischen
Wirkungen
für
nachgewiesen
hält
Oerter,
Rolf:
Delphintherapie
im
Kontext
der
Behandlung
von
Kindern
und
Jugendlichen
mit
Entwicklungsstörungen.
Bericht
über
das
Internationale
Symposium in München 2003..
Nathanson
beschreibt
das
Therapiekonzept
der
DHT
folgendermassen:
„
Wenn
wir
möchten,
dass
ein
Kind
spricht,
und
das
Kind
möchte
nicht
sprechen,
müssen
wir
seine
Aufmerksamkeit
bekommen
und
es
mit
Hilfe
des
Delphins
dazu
bringen,
den
Wunsch
zu
sprechen
in
sich
zu
verspüren.
Wir
müssen
das
Kind
dazu
bringen,
es
einmal
zu
tun
und
dann
dieses
Verhalten
positiv
verstärken,
so
dass
es
immer
wieder
den Wunsch danach verspürt, zu sprechen. “
DHT
soll
hauptsächlich
am
Aufmerksamkeitsdefizit
ansetzen
und
mit
natürlichen
Mitteln
die
Aufmerksamkeit
behinderter
Kinder
steigern.
Warmes
Wasser
und
Tiere
sollen
dazu
als
Stimulanzien
dienen.
Der
Delphin
stellt
also
die
Motivation
dar,
mit
dem
Therapeuten
zusammen
zu
arbeiten.
Nathanson
sagte
von
seiner
Arbeit:
„In
den
Medien
wird
unser
Therapieprogramm
oft
als
Wundertherapie
dargestellt,
was
es
nicht ist. (...) Wir können den Kindern mit den unterschiedlichsten Erkrankungen sehr viel helfen, aber wir können sie nicht heilen.
Auf welche Wirkfaktoren lassen die Untersuchungen schließen?
Physiologische Effekte
Physiologisch
wirken
sich
Tiere
vor
allem
auf
das
Herz-Kreislauf-System
günstig
aus,
aber
auch
auf
den
allgemeinen
Gesundheitszustand.
Die
positiven
Effekte
sind
dabei
nicht
an
den
Tierbesitz
gebunden
–
auch
kurzfristige
Kontakte
zu
gutmütigen
fremden
Tieren
bringen
physiologische
Veränderungen
mit
sich.
Die
Einstellung,
die
Menschen
gegenüber
Tieren
haben,
beeinflusst
die
stressabwehrende
Wirkung
noch
differenziert:
Der
Blutdruck
sinkt
bei
den
Personen
deutlicher,
die
Tieren
gegenüber
positiv
gestimmt
sind.
Interagierten
die
Probanden mit den Tieren, ließen sich wesentlich weniger Indikatoren von Stress nachweisen als bei der Interaktion mit Menschen.
Psychische Effekte
Tiere
können
durch
ihre
bloße
Anwesenheit
Gefühle
der
Einsamkeit
verdrängen
Smet,
Simone
Denise
de:
Die
Bedeutung
des
Haustieres
für
den
älteren
Menschen.
In:
Ergotherapie
und
Rehabilitation 32 (1993) 1, 10-15
.
Sie
können
emotionale
Lücken,
z.
B.
durch
den
Verlust
eines
nahen
Angehörigen,
füllen.
Die
Verantwortung,
die
man
für
ein
Tier
übernommen
hat,
kann
Menschen
vom
Suizid
abhalten.
Diese
Verantwortung
wirkt
vor
allem
auf
ältere
Menschen
stabilisierend,
da
sie
den
Tagesablauf
strukturiert.
Nach
großen
Aufregungen
helfen
Tiere
den
Menschen,
sich
wieder
zu
beruhigen.
Tierische
Gefährten
sind
in
der
Lage,
Spannungen
zu
vermindern
oder
gar
aufzulösen.
Besonders
in
Krisensituationen
schätzen
Menschen
die
Anwesenheit
von
Tieren, da sie Anteil nehmen und die Regeneration nach psychischen Belastungen fördern.
Soziale Effekte
In
Familien
können
Tiere
den
Zusammenhalt
intensivieren.
Tiere
erleichtern
die
Kontaktaufnahme
zu
anderen
Menschen,
da
sie
immer
ein
geeignetes
Gesprächsthema
bieten.
Auf
diese
Weise tragen sie dazu bei, das soziale Netzwerk ihrer Besitzer auszuweiten.
Wenn Menschen unter Einsamkeit leiden, sei es aufgrund des Alters oder wegen einer schweren Krankheit, bietet sich das Tier selbst als Sozialpartner an.
Dadurch,
dass
Tiere
die
Aufmerksamkeit
auf
sich
ziehen
und
für
Ablenkung
sorgen,
bringen
sie
den
Menschen
unmittelbar
in
einen
physiologischen
Zustand
der
Entspannung
Serpell,
James
A.:
Animal
companions
and
human
well-being:
An
historical
exploration
of
the
value
of
human-animal
relationships.
In:
Fine,
Aubrey
H.
(Hrsg.):
Handbook
on
Animal-Assisted
Therapy. Theoretical Foundations and Guidelines for Practice. San Diego: Academic Press 2000, 3-19.
Über welche „Mechanismen“ wirkt der Tier-Mensch-Kontakt?
McCulloch
meinte
1983,
dass
Tiere
Menschen
zum
Lachen
und
Spielen
anregten
und
damit
Einfluss
auf
den
neuro-endokrinen
Regelmechanismus
nähmen
McCulloch,
Michael
J.:
The
Pet
as
Prothesis:
Defining
Criteria
for
the
Adjunctive
Use
of
Companion
Animals
in
the
Treatment
of
the
Medically
Ill,
Depressed
Outpatients.
In:
Fogle,
Bruce
(Hrsg.):
Interrelations
Between
Pets
and
People.
Springfield,
Illinois
1981,
101-123.
Damit
würde
das
interne
Opiatsystem
angeregt.
Er
kann
sich
auf
Studien
über
psychologische
und
physiologische
Zusammenhänge
berufen,
die
belegen
dass
Gelächter
kurzfristig
‚arousal’
beliebigen
Ursprungs
reduzieren
kann.
Gelächter
kann
nicht
nur
physischen
Schmerzabbau
und
Schmerzlinderung
bewirken,
sondern
auch
die
Empfindung
von
Euphorie.
Weil
Haustiere
eine
Quelle
für
Humor,
Gelächter
und
Spiel
im
Leben
von
Menschen
sind,
hat
dieser
kausale
neuroendokrine Pfad durchaus etwas für sich.
Tiere
tragen
dazu
bei,
Menschen
zur
Ruhe
kommen
zu
lassen.
Dies
gilt
besonders
für
Berührungen
zwischen
Tier
und
Mensch,
die
ohne
Blickkontakt
erfolgen
und
beide
einander
ihre
ungeteilte
Aufmerksamkeit
zuwenden.
Solch
ein
Körperkontakt
entsteht
beispielsweise
beim
Streicheln
und
Tätscheln.
Bei
Menschen
und
Tier
entsteht
ein
entspannter,
ruhiger
Zustand,
in
dem
die
Aufmerksamkeit
auf
kein
bestimmtes
Ziel
gerichtet
werden
muss
(Katcher
1981
Katcher,
Aaron
H.:
Interactions
between
people
and
their
pets:
Form
and
function.
In: Fogle, Bruce (Hrsg.): Interrelations Between Pets and People. Springfield, Illinois: Charles C. Thomas Publisher 1981, 41-67).
Tierhalter
können
durch
ihre
Tiere
leicht
Kontakt
zu
anderen
Personen
knüpfen.
Das
sich
vergrößernde
soziale
Netzwerk,
in
das
Tierhalter
eingebunden
sind,
bietet
Rückhalt
und
soziale Unterstützung, was sich letztendlich positiv auf die Gesundheit des Tierhalters auswirkt.
Die gesundheitsförderliche Wirkung von Hunden resultiert aus der vermehrten Bewegung, wodurch kardiovaskuläre Risikofaktoren gesenkt werden können.
Haustiere
regen
ihre
Besitzer
dazu
an,
über
vergangene
Erfahrungen
nachzudenken
und
über
sie
zu
sprechen.
Das
Zurückdenken
an
lustige
Erlebnisse
mit
Tieren
hilft
besonders
alten
und depressiven Menschen, positiver in die Zukunft zu schauen. Erinnern stelle „ein wichtiges Werkzeug zur erfolgreichen Anpassung an das Alter“ (McCulloch 1983b, 30) dar.
Therapeutische Wirkfaktoren aus der Mensch-Tier-Beziehung
Erklärungsansätze
Levinson
als
Vertreter
eines
tiefenpsychologischen
Ansatzes
meinte,
ebenso
wie
Mitscherlich:
Eine
gesunde
Gefühlswelt
entstehe
nur
durch
die
Verbindung
zur
belebten
und
unbelebten
Natur,
welche
sehr
gut
durch
Tiere
vermittelt
werde.
Bei
der
therapeutischen
Behandlung
fungiere
das
Tier
als
Brücke
zwischen
Arzt
und
Patienten,
vor
allem,
wenn
es
sich
um
Kinder
handelte.
Kinder
identifizierten
sich
leicht
mit
Tieren
und
es
entsteht
eine
Verbindung
ohne
Angst.
Danach
falle
es
ihnen
leichter,
diese
Beziehung
auf
den
Therapeuten
und
später
auf
andere Menschen zu übertragen.
Einen
lernpsychologischen
Erklärungsansatz
vertritt
der
Psychologe
Brickel
Brickel,
Clark
M.:
Pet-facilitated
therapies:
A
review
of
the
literature
and
clinical
implementation
considerations.
In:
Clinical
Gerontologist
5
(1986)
3/4,
309-332.
Er
meint,
dass
die
Begegnung
mit
Tieren
als
belohnend
empfunden
wird.
Dies
lässt
sich
durch
Studien
des
Ehepaars
Corson
festigen,
die
Tiere
als
Belohnung
einsetzten,
wenn
Patienten
ein
erwünschtes
Verhalten
zeigten.
Auch
beim
Versuch,
unerwünschtes
Verhalten,
z.
B.
Ängste
und
Phobien
zu
löschen, waren Tiere hilfreich. Sie lenken Menschen ab, eine Angstreaktion wird schwächer und schließlich gelöscht.
Die
Biophilie-Hypothese
geht
in
ihrer
Grundthese
davon
aus,
das
Interesse
an
Lebendem
sei
angeboren.
Tiere
sind
interessant,
weil
der
Mensch
aus
ihrem
Verhalten
Informationen
über
seine
Umwelt
ableiten
kann,
die
für
das
Überleben
von
Bedeutung
sind.
Tiere
besitzen
z.B.
schärfere
Sinne
als
der
Mensch
und
reagieren
bei
drohender
Gefahr.
Aus
diesem
Grund
können
sich
Menschen
in
der
Gegenwart
von
ruhigen
Tieren
sicher
fühlen.
Dies
würde
auch
erklären,
warum
sich
Menschen
z.
B.
beim
Betrachten
der
Fische
in
einem
Aquarium
entspannen.
Lebendigkeit
und
Bewegung
von
Tieren
sind
sehr
geeignet,
Kinder
zu
interessieren.
Hierdurch
kann
sich
eine
emotionale
Verbindung
entwickeln,
die
Kinder
dazu
anregt,
ihrer
Umwelt
Bedeutung beizumessen. Die Untersuchungen an Kindern mit Down-Syndrom, die einen echten Hund bevorzugten, hat dies eindrucksvoll belegt.
Tiere
erleichtern
den
ersten
Kontakt
zwischen
einander
fremden
Menschen
und
helfen
eine
vertrauensvolle
Beziehung
aufzubauen.
Sie
fördern
auch
die
weitere
Entwicklung
sozialer
Beziehungen. Sie bieten sich auch selbst als Sozialpartner an.
Tiere
regen
zu
geistiger
Aktivität
an.
Sie
erhöhen
bei
alten
Menschen
die
Reaktionsbereitschaft
und
Aufmerksamkeit.
Sie
liefern
Anlass,
über
die
Vergangenheit
nachzudenken
und
zu
sprechen
und
so
die
Erinnerung
aufzufrischen.
Bei
Menschen
jeden
Alters
sind
Tiere
in
der
Lage,
Motivation
hervorzurufen
und
die
Bereitschaft
zu
fördern,
Neues
zu
lernen.
Tiergestützte Therapieformen können bei „Therapiemüden“ neue Motivation wecken.
Tiere geben eine Aufgabe. Tierhalter übernehmen Verantwortung. Sie müssen ihre Verpflichtungen gegenüber dem Tier erfüllen, auch wenn ihnen nicht gut geht.
Ich danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit.
Bei
diesem
Text
handelt
es
sich
um
einen
Vortrag
und
gleichzeitig
ein
Info-Blatt
für
eine
Einrichtung,
die
für
den
Einsatz
eines
Therapiehundes gewonnen werden sollte.
Und
mit
diesem
Text
löst
sich
das
Rätsel
meines
Fuches
auf.
Er
steht
für
mich
als
Symbol
einer
Haltung,
in
anderen
Lebewesen
ein
Gegenüber
zu
sehen,
dem
Respekt
entgegenzubringen
ist.
Jeder
Fuchs,
jeder
Hund,
jede
Kuh
...
haben
den
Willen
zu
leben.
Wenn
wir
nur
hinschauen,
werden wir erkennen: viele Tiere erleben Beziehung als wichtig, bieten sie uns an. Und dieses Angebot ist ungeheuer wertvoll.